GRENZRTEGIMENT - 1 "Eugen Leviné", Mühlhausen (Bez. Erfurt)

5970 Mühlhausen, Wendewehrstraße 121, PF 59105

Der Ehrenname "Eugen Leviné" wird dem TT am 7. Oktober 1978 verliehen.  

Kommandeure:

Oberst Görlach (01. Mai 1971 - 30. November 1976)

Oberstleutnant Hobusch (01. Dezember 1976 - 30. April 1981)

Oberst Hartung (01. Mai 1981 - 31. August 1985)

Oberst Rodewald (01. September 1985 - 1989)  

Am 15. September 1961 wurde aus der 1. Grenzbereitschaft Mühlhausen das GR-1 gebildet. Die Truppenfahne wurde der Einheit am 7. Oktober 1962 verliehen. Mit Bildung des GKS wurde das GR-1 bis zum 30. April 1971 erheblich umstrukturiert und erhielt den Grenzabschnitts des aufgelösten GR-2 in Eisenach hinzu. So verblieb die rechte Trennungslinie zum GR-4 bei Sickenberg (GSä-Nr 1312) und die linke Trennungslinie zum GR-3 verlief verändert entlang der Bezirksgrenze Erfurt/Suhl bei Vitzeroda (GSä-Nr 1640). Der Grenzabschnitt hatten nun eine Gesamtlänge von 153,4 km. Zur Verbesserung der militärischen Sicherung der Staatsgrenze der DDR wurde 1973 im I. GB unter dem Kommando des GB-Kommandeurs - Major Stelmaczyk - ein neues Grenzsicherungssystem - die „Bataillonssicherung“ - unter direkter Führung des KGT eingeführt. Die Änderung beruht auf dem Entschluss des NVR in der 41. Sitzung am 14. Juli 1972; hiernach sollten alle Grenzkompanien eines Bataillons im Verbund zur Sicherung des zugewiesenen Grenzabschnittes eingesetzt werden. Bis zu diesem Zeitpunkt war die Sicherung der Grenze auf Kompanieebene erfolgt, wobei alle Züge der jeweiligen GK im Verbund zur Sicherung eingesetzt worden. Nach der erfolgreichen Erprobung ging das GR-1 am 1. Juli 1974 geschlossen zu dieser Sicherungsart über. Allerdings erfolgte die Rückführung in das davor praktizierte System der "Kompaniesicherung" wiederum am 02. Oktober 1985. In Anerkennung der hervorragenden Leistungen wurde dem GR-1 am 7. Oktober 1978 der Ehrenname „Eugen Levine“ verliehen. Anlässlich des 35. Jahrestages der GT wurde am 1. Dezember der TT mit dem „Kampforden für Verdienste um Volk und Vaterland“ ausgezeichnet. Eine weitere hohe Auszeichnung folgte am 21. September 1984 mit der „Ehrenschleife des Komitees des antifaschistischen Widerstandskampfes in der DDR“. Im Sicherungsbereich des GR-1 begann im Jahre 1981 der Bau der Werrabrücke mit dem neuen GÜSt-Wartha bei Eisenach; dieser wurde am 4. Dezember 1984 in Betrieb genommen. Nach innerdeutschen Verhandlungen im Oktober 1983 begann man in den GR-Einheiten mit den Demontagen der international geächteten SM-70. Die Demontage- und Räumräumarbeiten, wurden entsprechend der Zeitablaufplanung 1985 pünktlich von den Minenräumkommandos abgeschlossen. Im Herbst 1989 erfolgt eine letzte grundlegende Umstrukturierung der bestehenden Regimentsstruktur in die neuartige Struktur der "Grenzbezirkskommandos".  

Ehemaliges Kompaniegebäude der 5.GK im GR-1 mit heutiger Wohnnutzung in Ifta im Februar 2014. (Privatarchiv d. Verf.)