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GRENZREGIMENT - 36 "Helmut Poppe" (Dislozierungen um 1989) Ort der Unterkunft: 1134 Berlin-Rummelsburg, Hauptstraße 7, PF 85926 (Siegel-Code 936) Ehrenname: Der Ehrenname "Helmut Poppe" wird dem TT am 1. Dezember 1987 verliehen. Grenzabschnitt: Nördlich zum GR-35 im Bereich "Eberswalder Straße" bis südlich zum GR-33 im Bereich "Landwehrkanal". Kommandeure: (?)
Kollektivauszeichnung: "Verdienstmedaille der NVA in Bronze" an die 3. Gruppe des 3. Zuges der 1. Kompanie anlässlich der Verdienste im sozialistischen Wettbewerb im Ausbildungsjahr 1963/64. Zur Verleihungszeit trug das GR noch die Nr. 35 und war der 1. Grenzbrigade unterstellt. Die Urkunde trägt die Originalunterschrift des MfNV - Armeegeneral H. Hoffmann. Rechts das große Siegel (d=38mm) des GR-36. (Privatarchiv d. Verf.) Die bauliche Erschließung des nördlich am Rummelsburger See gelegenen Standorts des GR-36 begann 1854 mit der südöstlichen Bebauung des "Städtisches Friedrichs-Waisenhaus" für ca. 500 Kinder in „Backsteinkunst Berliner Schule“. Der Waisenkinderbetrieb wurde bis 1949 in - zum Teil stark kriegsbeschädigten - Restgebäudeteilen weiter betrieben. Südlich von diesem Sozialgebäude entstand 1877 das „Arbeiterhaus Rummelsburg“ mit ca. 15 Einzelgebäuden. Hier wurden sogenannte „Arbeitsscheue“ beherbergt und umerzogen. In der NS-Zeit wurden mutmaßliche „psychisch Abwegige“ interniert. Bis 1951 erfolgte die Weiternutzung als Arbeiterhaus. 1953 wurde dieser Gebäudekomplex als Jugendvollzugsanstalt für ca. 900 Häftlinge umgebaut. Später saßen politische Häftlinge bis zur Amnestie Ende 1989 ein. Die besonders günstige Lage des nordwestlichen Grundstücksteils mit unmittelbarer Grenznähe zu Kreuzberg und dem direktem Spreezugang ließen an dem Standort schon 1949 erste grenzpolizeiliche Baracken entstehen. Nach dem pioniertechnischen Ausbau der Berliner Grenze befindetet sich die IV.Grenzabtl. der 1. GB am Standort. 1968 erfolgte die Inbetriebnahme der völlig neu entstandenen Unterkunfts-, Stabs- , Wirtschafts-, Technik-, Garagen- und Schuppen- sowie Klubgebäuden, Munitionsbunker und Hundezwinger für das GR-35 (später um 1985 GR-36) mit Standort der Bootskompanie der 1. Grenzbrigade (Bootsstützpunkt) in standardisierter Typenbauweise. Zeitgleich waren aber noch Teile der Einheit (Artillerie- und Granatwerferbatterie sowie GÜSt-SiK) in Berlin-Niederschönhausen untergebracht. In Rummelsburg waren von Anfang an alle fünf dem GR zugeordneten GK neben einer Vielzahl von weiteren Untereinheiten direkt untergebracht; besonders hervorzuheben ist hier die Bootskompanie sowie nahezu alle wichtigen Sicherungseinheiten für die GÜSte im Zentrum Berlins. Das GR-36 verfügt über keinerlei SPW-Fahrzeuge; alle anderen GR`er im GKM führen je 62 SPW (Typ PSH). Der Kasernenstandort erhielt im Jahre 1969 den Namen "Nikolai-Bersarin-Kaserne". Bei Auflösung der GT 1990 wurde der Kasernenstandort zunächst von der Bundeswehr übernommen aber schon bald aufgegeben und abgetragen. Heute ist ausschließlich die historische Gebäudesubstanz der Bauten des Waisenhauses und des Arbeiterhauses neben neu entstandenen Wohn- und Büroquartierbauten präsent. An eine militärische Nutzung durch die GT erinnert am Standort heute nichts mehr.
Links: Enthüllung des Namensschild der "Nikolai-Bersarin-Kaserne" in Berlin-Rummelsburg durch den Stadtkommandanten Berlins GM Helmut Poppe. Rechts: Gäste auf der Ehrentribüne zur Verleihung des Kasernennamens des GR-35 (spärer GR-36) im Jahre 1969; 3.v.l. der Militärattaché der Botschaft der UdSSR Generalleutnant W. Winogradow, 2.v.r. GM Helmut Poppe und ganz rechts 2. Sekretär der SED-Bezirksleitung Berlin - K. Naumann. (Quelle: "Volksarmee" - Oktober 1969) Bezeichnung | Adresse
| Postfach | Siegelcode
| 1.GK "Siegfried Widera" (?) | 1134 Berlin-Rummelsburg, Hauptstraße 7 | ? | ?
| 2. Grenzkompanie | 1134 Berlin-Rummelsburg, Hauptstraße 7 | ? | ?
| 3. Grenzkompanie | 1134 Berlin-Rummeldburg, Hauptstraße 7 | ? | ? | 4. Grenzkompanie | 1134 Berlin-Rummelsburg, Hauptstraße 7 | ? | ? | 5. Grenzkompanie
| 1134 Berlin-Rummelsburg, Hauptstraße 7 | ? | ? |
Nordöstlicher Blick auf die Bernauer Straße mit dem Turm der Kapelle der Versöhnung, eines der berühmten Grenzabschnitt des GR-36. Der auf Ost-Berliner Seite stehende Kirchturm wurde erst 1985 gesprengt. Heute befindet sich an dieser Stelle ein sakraler Neubau und gegenüber eines der wichtigsten Gedenkstätten zum Mauerbau, das Dokumentationszentrum Berliner Mauer in der Bernauer Straße. (Privatarchiv d. Verf.) Der Postenbereich des SiZ „Brandenburger Tor“ (Tarnname: Schallplatte) liegt seit dem 10. Oktober 1966 im Verantwortungsbereich des GR-33. Ab 1971 ist der SiZ neben dem SiZ "Bahnhof Friedrichsraße" dem SiR-26 in Niederschönhausen und ab 1985 dem GR-36 in Rummelsburg zugeordnet. Ab 1985 bildet das Sonderobjekt "Brandenburger Tor" den kleinsten innerstädtischen Grenzabschnitt mit einer selbstständigen Einheit. Die zuständige FÜSt mit Büro- und Sozialräumen sowie einer Grenzverletzerzelle ist ursprünglich in einem Seitentorhaus des BBT untergebracht. Im Zuge der Einrichtung des Informationszentrums der SKB um 1964 wird die FÜSt im nördlichen Bereich des südöstlich vom BBT gelegenen Restgebäude des alten Adlon-Hotels (rechte Abb.) neu untergebracht. Hier befinden sich östlich die Gebäudeteile eines Hotels – später eines Internats für Berufsschüler - und westlich die Räume der Akademie der Künste. 1988 entsteht unweit des BBT im fünften Geschoss der nördlich gelegenen "Kammer der Technik" in der Clara-Zetkin-Straße eine weitere FÜSt mit Direktunterstellung des GKM; auch die Organisation 2000 hat hier Diensträume mit direktem Blick auf das BBT. (Privatarchiv d. Verf.) - Nachrichtenzug-36, Berlin-Rummelsburg, Hauptstraße 7, PF (?)
- GÜST-Eisenbahn "Bahnhof Freidrichstraße", 1000 Berlin-Mitte, Friedrichstraße, PF (?)
- GÜST-Straße "Chausseestraße", 1000 Berlin-Mitte, Invalidenstraße 68, PF (?)
- GÜST-Straße "Heinrich-Heine-Straße", 1000 Berlin-Mitte, Heinrich-Heine-Straße, PF (?)
- GÜSt-Straße "Invalidenstraße", 1000 Berlin, Invalidenstraße 68, PF (?)
- GÜST-Straße "Oberbaumstraße", 1000 Berlin-Mitte, Heinrich-Heine-Straße, PF (?)
- GÜST-Straße "Sonnenallee", 1195 Berlin-Baumschulenweg, Sonnenalle, PF (?)
- GÜST-Straße "Zimmerstraße", 1000 Berlin-Mitte, Mauerstraße 92, PF (?)
- GÜST-Wasser "Marschallbrücke", 1000 Berlin-Mitte, Freidrichstraße, PF (?)
- GÜST-Wasser "Osthafen", Berlin-Friedrichshain, Heinrich-Heine-Straße, PF (?)
- GÜST-Sicherungskompanie, Hauptstraße 7, PF (?)
- Sicherungszug "Brandenburger Tor", Berlin-Rummelsburg, Hauptstraße 7, PF (?)
- Medizinischer Stützpunkt, Berlin-Rummelsburg, Hauptstraße 7, PF (?)
- Kfz-Transportzug, Berlin-Rummelsburg, Hauptstraße 7, PF (?)
- Pionierzug, Berlin-Rummelsburg, Hauptstraße 7, PF (?)
- Taucherzug, Berlin-Rummelsburg, Hauptsraße 7, PF (?)
- Bootskompanie, Berlin-Rummelsburg, Hauptstraße 7, PF (?)
Grenzsicherungsboot Nr. 136 (Typ GSB 066 des VEB Schiffswerft Rechlin/Müritz) der Bootskompanie des GR-36 in Berlin-Rummelsburg auf der Spree – Blickrichtung Nord. Das Bild entstand unmittelbar in der Nähe der Andreas-/Holzmarktstraße am Ostbahnhof (rechts vom Bild). Links ist der damals zerstörte Brückenpfeiler (Fritz-Heckert-Straße ./. Andreasstraße) in unmittelbarer Nähe zur Staatsgrenze nach Berlin-West (Kreuzberg) zu erkennen. Fotoabbildung aus einer Bildmaterialmappe der politischen Verwaltung der GT der DDR um 1975 - mit freundlicher Genehmigung der Privatsammlung C. Tiedemann).
Quelle: - NVA-Standortdatenbank "Militärgeschichtliches Forschungsamt" in Potsdam - Jochen Maurer "Dienst an der Mauer" Ch. Links verlag, Berlin 2011 - Axel Klausmeier "Hinter der Mauer" Ch. Links Verlag, Berlin 2012
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