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Auszeichnungen und Abzeichen der Grenztruppen der DDR      (chronologisch geordnet)
 

Eine Auszeichnung ist eine Form der staatlichen oder nichtstaatlichen Würdigung bzw. Anerkennung für besondere Dienste, Verdienste oder Qualifikation. Sie dienen auch zur Dokumentation besonderer Ereignisse. 

In Würdigung der Verdienste der Angehörigen der Deutschen Grenzpolizei erließ der Ministerrat der DDR im Mai 1953 die Verordnung zur Stiftung der „Medaille für Vorbildlichen Grenzdienst“. Am 28. Mai 1954 folgte die Verordnung zur Stiftung des „Leistungsabzeichens der Deutschen Grenzpolizei“. Damit entstand erstmalig in der Geschichte der noch jungen bewaffneten Organe der DDR zwei erste besondere Auszeichnungsform ausschließlich für die Angehörigen der Grenzsicherungsorgane.  

 

"Medaille für Vorbildlichen Grenzdienst" (1953-1959)

Gemäß Befehl des Ministers des Inneren konnten mit der „Medaille für Vorbildlichen Grenzdienst“ Mannschaften, Unterführer und Offiziere der DGP für hervorragende Leistungen ausgezeichnet werden. Die erstmalige Verleihung erfolgte am 30 Mai 1953. 

Die erste Prägeform unterscheidet sich inur in der Ordensbandgrößen (-breiten) = Nr. 1 bis ca. 5500 (rückseitige Verleihungsnummern) mit einer Pentagonalspange -  in Anlehung des sowjetischen Vorbilds – Bandgröße von 21mm im Jahre 1953-54. Die Bandgröße von 24mm - entsprechend aller weiteren einheitlichen DDR-Pentagonalspangen - bis ca. Nr. 6700 wurde zw. den Jahren 1955-58 verliehen.       

1. Form "Medaille für Vorbildlichen Grenzdienst" Nr. 985 (1954) - verliehen an den damaligen Hauptmann Helmut Bartz, dem späteren Leiter der Politoffiziersschule der DGP in Groß-Glienicke von 1955-1959. Die Urkunde trägt die original Signatur des damaligen Chef der DGP Generalmajor Hermann Gartmann (Privatarchiv d. Verf.) 

2. Form "Medaille für Vorbildlichen Grenzdienst" Nr. 6633 (1955) - verliehen an einen Unteroffizier. Die Urkunde trägt die Originalsignatur des damaligen Chef der DGP Generalmajor Hermann Gartmann (Privatarchiv d. Verf.)

 

"Medaille für Vorbildlichen Grenzdienst" (1959-1990)  

3. Form "Medaille für Vorbildlichen Grenzdienst" (1959) - verliehen an den damaligen Major Helmut Bartz, dem zur Verleihungszeit amtierenden Leiter der Politoffiziersschule der DGP in Groß-Glienicke von 1955-1959. Die Urkunde trägt die Originalsignatur des damaligen Chef des Stabes Kommando DGP Generalmajor Helmut Borufka. (Privatarchiv d. Verf.)

 

"Leistungsabzeichen der Deutschen Grenzpolizei" (1954-1959)    

Gemäß Befehl Nr. 47/54 des Ministers des Inneren vom 16. Juni 1954 konnten mit dem Leistungsabzeichen der DGP Mannschaften, Unterführer und Offiziere der DGP für vorbildliche Dienstleistung ausgezeichnet werden. Die erstmalige Verleihung erfolgte am 01. Juli 1954, dem Tag der Deutschen Volkspolizei.   

1. Form "Leistungsabzeichen der Deutschen Grenzpolizei" Nr. 763 (1955) - verliehen an den damaligen Major Helmut Bartz, dem zur Verleihungszeit amtierenden Leiter der Politoffiziersschule der DGP in Groß-Glienicke von 1955-1959. Dir Urkunde trägt die Originalsignatur des damaligen Chef der DGP Oberst Heinrich Stock. (Privatarchiv d. Verf.)

 

 

"Schützenschnur der  Grenztruppen der Deutschen Grenzpolizei“ (1959-1961)     

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"Postenführerabzeichen der Deutschen Grenzpolizei" (Muster 1960/1990)    

In einer Weisung der Rückwertigen Dienste des Kommandos der Deutschen Grenzpolzei aus dem jahre 1960 wurde dei Einführung eines Postenführerabzeichens als Dienstlaufbahnabzeichen für die DGP vorgeschlagen, das in einer Stufe verliehen weden sollte. Angeblich sollten seinerzeit Muster hergestellte worden sein. Nach der politischen Wende in der DDR wurde offensichtlich mit den originalen Prägewerkzeugen weitere Abzeichenstücke nachgeprägt, welche bis heute in Sammlerkreisen gehandelt werden.   

 

"Leistungsabzeichen der Deutschen Grenzpolizei" (1959-1962) 

Am 22. Januar 1959 bestätigt der Ministerrat der DDR auf Grundlage der „Verordnung über staatliche Auszeichnungen“ vom 2. Oktober 1958 u.a. die „Ordnung über die Verleihung des Leistungsabzeichens der Deutschen Grenzpolizei“. Das Leistungsabzeichen der DGP erhielt eine neue Form. Das Leistungsabzeichen der DGP ist seit 1959 eine staatliche Auszeichnung. Mit ihm konnten Mannschaften, Unterführer, Offiziersschüler und Offiziere bis zur Dienststellung Kompaniechef für ausgezeichnete Leistungen ausgezeichnet werden.  

 

"Leistungsabzeichen der Grenztruppen der DDR" (1962-1990)    

Mit Wirkung vom 12. Juli 1962 beschloss der Ministerrat der DDR u.a. die Ordnung über die Verleihung des „Leistungsabzeichens der Grenztruppen der DDR“. Damit traten die 1959 erlassenen Auszeichnungsordnungen für die DGP außer Kraft. Die Form des Leistungsabzeichens der Grenztruppen der DDR gleicht unverändert dem Leistungsabzeichen der DGP. Das Leistungsabzeichen der Grenztruppen der DDR war von 1962 bis zum 1. Januar 1978 eine staatliche Auszeichnung. Bürger der DDR, die als Grenzhelfer mit dem Leistungsabzeichen ausgezeichnet wurden, erhalten zusätzlich ein Abzeichen in Miniaturausführung.    

2. Form "Leistungsabzeichen der Deutschen Grenzpolizei" (1984) - verliehen an einen Oberleutnant. Die Urkunde trägt die Originalsignatur des damaligen Chef der 6. Grenzbrigade Küste Konteradmiral Herbert Städtke. (Privatarchiv d. Verf.)

 

Ehrentitel „Verdienter Angehöriger der Grenztruppen der Deutschen Demokratischen Republik“ (1. Form 1975-76 und 2. Form 1977-90)     

Der Ehrentitel wurde am 14. November 1975 gestiftet. Der sparsam verliehene Ehrentitel konnte an Angehörige der Grenztruppen und weiteren bewaffneten Organen der DDR für hervorragende Leistungen, die dem zuverlässigen Schutz der Staatsgrenze der DDR dienten, ausgegeben werden. Zum Ehrentitel, der nur einmal vergeben werden konnte, gehört eine Medaille, eine Urkunde und eine Prämie. Es waren jährlich bis zu 5 Verleihungen möglich.

 

2. Form "Verdienter Angehöriger der Grenztruppen der DDR". (Privatarchiv d. Verf.)

 

"Verdienstmedaille der Grenztruppen der Deutschen Demokratischen Republik“ (1977-90)     

Die Verdienstmedaille der Grenztruppen wurde am 25. Oktober 1977 in drei Stufen gestiftet. Mit ihr konnten Angehörige und Zivilbeschäftigte der Grenztruppen sowie Personen und Kollektive, die dieser Truppe nicht angehörten für hervorragende Verdienste und persönliche Einsatzbereitschaft bei der ständigen zuverlässigen Sicherung der Grenzen der DDR, der politischen und militärischen Führung oder bei der Erziehung und Ausbildung ausgezeichnet werden. Vor 1977 wurde den Angehörigen der Grenztruppen die allgemeine Verdienstmedaille der NVA (seit 01. Juni 1956) verliehen.

 

"Medaille für treue Dienste in den Grenztruppen der Deutschen Demokratischen Republik“ (1977-90)     

Die Medaille für treue Dienste in den Grenztruppen wurde am 25. Oktober 1977 in vier Stufen gestiftet. Mit ihr wurde langjährige, gewissenhafte und treue Pflichterfüllung in den Grenztrupppen der DDR gewürdigt. Sie wurde für 20jährige (XX), 15jährige, 10jährige und 5jährige Zugehörigkeit verliehen. Vor 1977 wurde den Angehörigen der Grenztruppen die allgemeine Medaille für treue Dienste in der eNVA (seit 01. Juni 1956) verliehen.

 

"Bestenabzeichen der  Grenztruppen der Deutschen Demokratischen Republik“ (1980-90)     

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"Abzeichen 35. Jahrestag der  Grenztruppen der Deutschen Demokratischen Republik“ (1981)  

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"Abzeichen für freiwillige Helfer der Grenztruppen der Deutschen Demokratischen Republik“ (1983-90)     

Ab August 1952 übernahmen Einwohner des Grenzgebiets freiwillig die Aufgabe, die Grenzsicherungskräfte als freiwillige Helfer zu unterstützen. Mit der Ordnung Nr. 018/9/001 des Ministers für Nationale Verteidigung über die Arbeit mit den freiwilligen Helfern der Grenztruppen der DDR vom 08. April 1983 wurde festgelegt, daß freiwillige Helfer der Grenztruppen der DDR zur Legitimation einen Ausweis, eine Armbinde sowie erstmals ein Abzeichen erhalten.

 

"Abzeichen 40. Jahrestag der  Grenztruppen der Deutschen Demokratischen Republik“ (1986)  

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"Allgemeines Klassifizierungsabzeichen der Grenztruppen der Deutschen Demokratischen Republik“ (die Verleihungsstufen I-III in 3 Ausführungsformen = 1958-1963 / 1964-1985 / 1986-1990)     

Die Klassifizierungsabzeichen (1958) für Panzerführer, Fahrer von Schützenpanzerwagen und Kraftfahrer sowie Funker und Frenschreiber konnten ab 01. April 1961 auch von Angehörigen der Deutschen Grenzpolizei erworben werden. Die Klassifizierungsabzeichen wurden nach Ablegen einer Prüfung für vorbildliche militärische Leistungen an Soldaten, Unteroffiziere, Fähnriche und Offiziere - wenn sie entsprechend ihrer Dienststellung zur Bedienung, Wartung oder Instandsetzung von Kampf-, Führungs- und Sicherstellungstechnik eingesetzt worden - verliehen. Mit der Anordnung Nr. 05/85 des Ministers für Nationale Verteidigung vom 19. Juni 1985 erfolgte ein drittes Mal eine Änderung von Zahl, Form und bezeichnung der Klassifizierungsabzeichen. Diese Anordnung trat mit Wirkung vom 01. Dezember 1985 in Kraft. Die Verleihung der neuen Klassifizierungsabzeichen fand erstmals im April 1986 statt. Der Umtausch der Abzeichen der alten Form gegen die neue Art erfolgte rückwirkend nur bis zum 01. Dezember 1982.  

 

"Schützenschnur der  Grenztruppen der Deutschen Demokratischen Republik“ (1986-90)     

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Quelle:

- Frank Bartel "Spezialkatalog DDR 1949 - 1990", Internationale Sammlerbörse Berlin GmbH, Berlin 1998

- Frank Bartel "Auszeichnungen der DDR", Miltärverlag der DDR, Berlin 1979

- Klaus Feder "Militärische Abzeichen der DDR", Militärverlag der DDR, Berlin 1988

 

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