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Die Grenzen der DDR
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Kommando Grenztruppen, Pätz

1601 Pätz bei Königswusterhausen, An der F179, PF 16601 

Rechteckstempel für Briefumschläge - Ausführung 1990 (Privatarchiv d. Verf.)

Unterstellungsverhältnisse 1946-1990:

Zeitraum Unterstellung Bezeichnung
 01.12.1946 Landespolizeibehörde Grenzpolizei
 15.11.1948 DVdI Grenzpolizei
 01.01.1951 MdI - "Hauptverwaltung Deutsche Volkspolizei" Grenzpolizei
 16.05.1952 MfS DGP
 01.08.1953 MdI - "Hauptverwaltung Deutsche Grenzpolizei" DGP
 01.04.1955 SfS - "Hauptverwaltung DGP" DGP
 29.10.1956 MfS - "Hauptverwaltung Innere Sicherheit" DGP
 01.03.1957 MdI - "Kommando Deutsche Grenzpolizei" DGP
 15.09.1961 MfNV - "Kommando Grenze" Grenztruppen
 01.01.1974 NVA - "Grenztruppen der DDR" Grenztruppen
 13.01.1990 Ministerium für Innere Angelegenheiten Grenzschutz
 21.09.1990 Auflösung der Grenztruppen -

 Chef des Kommando (DGP / GT):

1948-49 Chefinspekteur (Generalmajor) Hermann Rentzsch (DVdI - Deutsche Verwaltung des Inneren)

1949 Chefinspekteur Max Zaspel (DVdI)

1949 Chefinspekteur Josef Schütz (HVDVP - Hauptverwaltung Deutsche Volkspolizei)

1950 Chefinspekteur Hermann Schuldt (HVDVP)

1950-51 Inspekteur (Oberst) Erich Kurschinski (HVDVP)

1951-52 Chefinspekteur Richard Smolorz (Staatssekretariat f. Staatssicherheit)

1952-55 Hermann Gartmann (Ministerium des Inneren)

1955-57 Heinrich Stock (Staatssekretariat f. Staatssicherheit)

1957 Hermann Gartmann (Ministerium des Inneren)

1957-60 Paul Ludwig (Ministerium des Inneren)

1960-79 Generaloberst Erich Peter (Verteidigungsministerium)

1979-90 Generaloberst Klaus-Dieter Baumgarten (Ministerium f. Nationale Verteidigung)

1990 Generalmajor Dieter Teichmann


Politische Verwaltung Kommando Grenztruppen

1601 Pätz, An der F179, PF 16601

 

Haus der Grenztruppen, Pätz

1601 Pätz, An der F179, PF 18165

 

Musikkorps der Offiziershochschule der Grenztruppen

Plauen (später Suhl)  

 

Haus der Grenztruppen  

6000 Suhl, Friedberg, PF 32157


Ausbildungsstätten des Kommando Grenztruppen

 

Unteroffizierschule VI der Grenztruppen "Egon Schultz", Perleberg (Bez. Schwerin)

2910 Perleberg, Karl-Liebknecht-Straße, PF 18185

Die Ausbildung von Berufsunteroffizieren für die Grenztruppen erfolgte sowohl an der Unteroffiziersschule der Grenztruppen (z.B. Nachrichten- , Pioniertruppen, Kfz-, Verpflegungs- sowie Medizinischer Dienst) als auch an entsrechenden Lehreinrichtungen der NVA (z.B. Nachrichten- , Pioniertruppen, chemische Abwehr, Kfz- und Panzerdienst). Der Ehrenname "Egon Schlutz" wurde der Schule am 01.03.1974 verliehen. Die jungen Berufsunteroffiziere für Grenzsicherung/ Ausbildung wurden als Stellvertreter des Zugführers in Grenzsicherungseinheiten oder als 1. Gruppenführer/Ausbilder in Grenzausbildungseinheiten eingesetzt. Bei erfolgreicher Tätigkeit und Eignung war die Entwicklung zum Fähnrich, insbesondere als Grenzaufklärer oder Hauptfeldwebel, möglich. Des weiteren war nach mehrjährigem Dienst der Einsatz in administrativen Dienststellen in Stäben möglich.  

 

Großsiegel des Stellvertretenden Leiter der Unteruffiziersschule VI in Perleberg, rechts nebenstehend ein  Adressstempel der Ausbildungsstätte (Privatarchiv d. Verf.)

Heutiger Anlagenzustand am hofseitigen Zugang zum Hauptgebäude der GT-Unteroffziersschule in Perleberg August 2010 (Privatarchiv d. Verf.)

 

Fähnrichschule der Grenztruppen, Nordhausen (Bez. Erfurt)

Suhl (später Nordhausen) 5500 Nordhausen, PF 79278 

Fähnriche der Grenztruppen wurden entsprechend der absolvierten Spezialisierungsrichtung als Grenzaufklärer, als Kommandant eines Grenzsicherungsbootes oder als Diensthundestaffelführer eingesetzt. Nach mehrjähriger Praxis als Grenzaufklärer war der Einsatz als Grenzabschnittsposten an der Staatsgrenze zur CSSR bzw. zur VR Polen möglich.

 

Großsiegel eines Angehörigen der Fähnrich- und Aufklärerschule der Grenztruppen - noch in Suhl beheimatet und rechts nebenstehend ein  Adressstempel der Ausbildungsstätte nach  dem Umzug  nach Nordhausen  (Privatarchiv d. Verf.)                                                                                                  

Offiziershochschule der Grenztruppen "Rosa Luxemburg", Suhl (Bez. Suhl)

Plauen (später Suhl), 6000 Suhl, Friedberg, PF 79292


Die Berufsoffiziere für Grenzsicherung wurden an der Offiziershochschule der Grenztruppen der DDR „Rosa Luxemburg“ ausgebildet. Der Ehrenname "Rosa Luxemburg" wurde der Hochschule  am 01.03.1964 verliehen. Die Ausbildung der Berufsoffiziere für die Spezialtruppen und Dienste der Grenztruppen der DDR erfolgte an den jeweiligen Offiziershochschulen der Teilstreitkräfte der NVA. Berufsoffiziere der Grenztruppen der Studienrichtung "Grenzsicherung" wurden in Ihrer ersten Dienststellung als Zugführer in einer Grenzkompanie eingesetzt. Hatten sich die jungen Offiziere in ihrer ersten Dienststellung Erfahrungen angeeignet und ihre politischen, militärischen und spezialfachlichen Kenntnisse vervollkommnet, können sie als Stellvertreter des Kompaniechefs oder als Kompaniechef selbst eingesetzt werden. In der weiteren Entwicklung war der Einsatzt im Stab möglich. Darüber hinaus wurden bereits während des Studiums geeignete Offiziersschüler ausgewählt, die im Verlaufe einer mehrjährigen Tätigkeit in einer Grenzkompanie für den Einsatz als Ausbilder an einer der Lehreinrichtungen bzw. in einem Ausbildungsregiment der Grenztruppen vorbereitet worden.

 

Großsiegel eines Angehörigen der Offiziershochschule, besonders interessant ist die fehlerhafte Ausschreibung des Ehrennamens "Luxenburg" anstatt "Luxemburg"  (Privatarchiv d. Verf.)

Wach- und Sicherstellungsbataillon 16, 1601 Pätz, An der F179, PF 81061

Grenzabschnitt VR Polen Frankfurt/Oder
Grenzabschnitt CSSR Walter Breitfeld Pirna
Fähnrich- und Grenzaufklärerschule Suhl
Hubschrauberstaffel 16 Salzwedel/ Meiningen
Stab- und Versorgungsbataillon Pätz
Fernmeldebataillon Motzen
Wachkompanie Motzen
Stabsmusikkorps Pätz
Hundeschule Potsdam-Sago
Instandsetzungsbataillon Magdeburg


Quelle:

- "Berufsbilderkatalog" Ausgabe 1988 - Herausgegeben vom MfNV Chef Kader

 

grenzkommando@aol.de