Die politisch-ideologische "Absicherung" der Grenzsicherungsmaßnahmen in der DDR garantierte maßgeblich die führende Partei in der DDR, die SED. Mit Hilfe der "Parteikontrollkommissionen" (PKK) - eine Art Parteipolizei - überwachte die Partei die eingesetzten Kräfte (Grenztruppen / Volkspolizei / Zoll aber auch den MfS) zur Grenzsicherung. Bei Verdacht auf politische Unzuverlässigkeit mußten die Betroffenen mit Befragungen und ggf. mit Parteistrafen rechnen.
Von Anfang an – seit 1946 – achteten die Genossen der SED gemeinsam mit den sowjetischen Beratern darauf, der damals neuen Grenzpolizei nur zuverlässige Leute zuzuführen, die sich bereits auf Orts-, Kreis- und Landesebene im allgemeinen Polizeidienst bewährt hatten.
Die Partei erhielt Informationen zur Grenzsicherung und beonderer Vorkommnisse immer aus mindestens zwei Melde- und Informationssträngen. Neben der direkten Meldelinie über das MfNV (Posten / Zugführer / Führungspunkt der Grenzkompanie / Grenzregiment / Grenzkommando / Kommando) ging der SED über eine spezielle Meldestrecke des MfS (Führungspunkt der Grenzkompanie / Operativer Mitarbeiter / Unterabteilung I / Abteilung I / Leiter der HA I) so mindesten zwei Meldungen zu.
Ministerium für Staatssicherheit
Seit Gründung des Ministeriums für Staatssicherheit am 08. Februar 1950 stand die Grenzsicherung der DDR im Mittelpunkt seines Interesses. Zwischen den Jahren 1952-57 - bis auf den bekannten Folgen des 17. Juni 1953 für das MfS - unterstand die Deutsche Grenzpolizei sogar unter direkter Anleitung des MfS.
Durch die Einrichtung eines "Grenzbeauftragten" an den Grenzen zur Bundesrepublik Deutschland mittels Befehl Nr. 2/86 (Einsatz von Grenzbeauftragten des MfS und zur Bildung einer Abteilung Grenzsicherheit und von Unterabteilungen Grenzsicherheit in der Hauptabteilung I" ordnete sich der Minister der Staatssicherheit - Armeegeneral Erich Mielke - einen Generalbevollmächtigten für Angelegenheiten des Grenzschutzes zu.