GRENZREGIMENT - 1 "Eugen Leviné", Mühlhausen (Bez. Erfurt)

5970 Mühlhausen, Wendewehrstraße 121, PF 59105

Der Ehrenname "Eugen Leviné" wird dem TT am 7. Oktober 1978 verliehen.  

 

Kommandeure:

 

Oberstleutnant Klaus-Joachim Schubert (1962  -  31. März 1965)

Oberstleutnant Hans Hasse (1. April 1965  -  30. November 1967)  

Oberst Klaus-Joachim Schubert ( 1. Dezember 1967  -  10. März 1971)

Oberst Rolf Görlach (11. März 1971 - 30. November 1976)

Oberstleutnant Heinz Hobusch (1. Dezember 1976 - 30. April 1981)

Oberst Gernot Hartung (1. Mai 1981 - 31. Mai 1986)

Oberst Bernd Rodewald (1. Juni 1986 - 21. August 1989)  

 


 

Das GR-1 wird 1957 in Mühlhausen aufgestellt und ist der 9. GBr in Erfurt unterstellt. Die Grenzbataillone sind in Geismar (I. GB), Schnellmannshausen (II. GB) und Herda (III. GB) stationiert. Das I. und II. Bataillon wird an der Grenze eingesetzt. Das II. Bataillon, ein sogenanntes Rückraumbataillon hat keinen Grenzabschnitt zu bewachen. Kräfte des III. Bataillons unterstützen bei Bedarf die Linienbataillone. Das GR verfügte neben Schützenwaffen über Kanonen, Granatwerfer, Geschoßwerfer und Tornisterflammenwerfer.

Im Zuge des Beschlusses des NVR wird die DGP in die NVA am 15. September 1961 überführt aus der bisherigen 1. Grenzbereitschaft Mühlhausen wird das GR-1 gebildet. Die Truppenfahne wird der Einheit am 7. Oktober 1962 durch Generalmajor Reimann übergeben. Am 25. Februar 1966 verleiht der Chef der GT  Generalmajor Peter auf Weisung des MfNV dem GR-1 den Ehrennamen „Eugen-Leviné-Kaserne".

Mit Bildung des GKS erfolgen bis zum 30. April 1971 erhebliche Umstrukturierungen und das GR erhält die Grenzabschnitte des aufgelösten GR-2 in Eisenach hinzu. So bleibt einerseits die rechte Trennungslinie zum GR-4 bei Sickenberg (GSä-Nr 1312) und die linke Trennungslinie zum GR-3 verläuft entlang der Bezirksgrenze Erfurt/Suhl bei Vitzeroda (GSä-Nr 1640). Der Grenzabschnitt hat nun eine Gesamtlänge von 153,4 km. Zur Verbesserung der militärischen Sicherung der Staatsgrenze der DDR wird 1973 im I. GB unter dem Kommando des GB-Kommandeurs - Major Stelmaczyk - ein neues Grenzsicherungssystem - die „Bataillonssicherung“ - unter direkter Führung des KGT eingeführt. Die Änderung beruht auf dem Entschluss des NVR in der 41. Sitzung am 14. Juli 1972; hiernach sollen alle GK eines GB im Verbund zur Sicherung des zugewiesenen Grenzabschnittes eingesetzt werden. Bis zu diesem Zeitpunkt erfolgt die Sicherung der Grenze auf Kompanieebene, wobei alle Züge der jeweiligen GK im Verbund zur Sicherung eingesetzt werden. Nach der erfolgreichen Erprobung geht das GR-1 am 1. Juli 1974 geschlossen in die neue Sicherungsart über. Allerdings erfolgt die Rückführung in das davor praktizierte System der "Kompaniesicherung" wiederum am 2. Oktober 1985.

In Anerkennung der hervorragenden Leistungen wird dem GR-1 am 7. Oktober 1978 der Ehrenname „Eugen Levine“ verliehen und anläßlich des 35. Jahrestages der Grenztruppen der DDR wird das GR-1 im Oktober 1981 mit dem Kampforden für Verdienste um Volk und Vaterland in Gold ausgezeichnet. Eine weitere hohe Auszeichnung folgt am 21. September 1984 mit der „Ehrenschleife des Komitees des antifaschistischen Widerstandskampfes in der DDR“. Im Sicherungsbereich des GR-1 beginnt im Jahre 1981 der Bau der Werrabrücke mit dem neuen GÜSt-Wartha bei Eisenach; dieser wird am 4. Dezember 1984 in Betrieb genommen. Nach innerdeutschen Verhandlungen im Oktober 1983 beginnt man in den GR-Einheiten mit den Demontagen der international geächteten SM-70. Die Demontage- und Räumräumarbeiten, werden entsprechend der Zeitablaufplanung 1985 pünktlich von den Minenräumkommandos abgeschlossen. Im Herbst 1989 erfolgt eine letzte grundlegende Umstrukturierung der bestehenden Regimentsstruktur in die neuartige Struktur der "Grenzbezirkskommandos".  In Erfüllung des Beschlusses des Nationalen Verteidigungsrates der DDR erlässt der MfNV den Befehl Nr. 58/89 sowie der Chef der Grenztruppen den Befehl Nr. 37/89 über strukturelle Veränderungen in den GT. Für die Reorganisation der GT wird das GR-1 am 21. August 1989 aufgelöst. Den Traditionsnamen übernimmt das GKK  Worbis/Mühlhausen. Die Berufskader des GR-1 wird in die neu aufgestellten Grenzbezirks- und Grenzkreiskommandos sowie an das Grenzausbildungszentrum Plauen abgegeben.

Unter Führung eines Feldwebels erreicht eine Einsatzgruppe ihre Stellung am K-6 zur Unterstützung eines Postenpaars im Grenzabschnitt des TT Eugen Leviné  - 1982 (Privatarchiv d. Verf.) 

Bezeichnung

Adresse 

 Postfach

Siegelcode

I. Grenzbataillon GR-1
5971 Hildebrandhausen (Bez. Erfurt), Auf der Heide 75661?
1. Grenzkompanie5631 Pfaffschwende, Auf dem Lehen 
 59141969
2. Grenzkompanie5971 Hildebrandhausen, Auf der Heide 
 59301?
3. GK "Manfred Portwich"5908 Treffurt, Burschlaer Weg 
 89105 917
4. Grenzkompanie 
5901 Großburschla. Vor dem Brühl
 59151 ?

 

Bezeichnung

Adresse 
 PostfachSiegelcode
II. Grenzbataillon GR-1
5901 Herda (Bez. Erfurt), Am Gottesacker 40110?
5. Grenzkompanie5901 Ifta, Vor der Mühle 
 59302?
6. Grenzkompanie5901 Neuenhof, Uferstraße 
 89107?
7. Grenzkompanie
5901 Lauchröden, Auf der Grube 
 59162 971
8. Grenzkompanie 
5904 Untersuhl, Am Berg
 59303 ?


Ehemaliges Kompaniegebäude der 5.GK im GR-1 mit heutiger Wohnnutzung in Ifta im Februar 2014. (Privatarchiv d. Verf.)

 

Bezeichnung

Adresse 
 PostfachSiegelcode
III. Grenzbataillon GR-1
5970 Mühlhausen (Bez. Erfurt), Wendewehrstraße 121
 89101?
9. Grenzkompanie5901 Großensee, Auf dem Quermaßen
 92307?
10. Grenzkompanie5901 Vitzeroda, Auf dem Eschbach 
 40123?
11. Grenzkompanie5631 Weidenbach, Auf dem Krautgarten
 40115 ?
12. GK "Uwe Dittmann"5901 Schnellmannshausen, An der Furth 40119 ?
13. Grenzkompanie 5901 Neuenhof, Uferstraße  40178 ?
14. Grenzkompanie   
5902 Berka,  Auf der Stedte
 40183 ?

 


 Quelle:

- https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/ - letzter Besuch Dezember 2017 

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