GRENZREGIMENT - 9 "Conrad Blenkle", Meiningen (Bez. Suhl)
(Dislozierungen um 1985)
Ort der Unterkunft:
"Hans Putz-Kaserne", 6100 Meiningen, Drachenberg, PF 40186, Siegelcode 920
Der Ehrenname "Conrad Blenkle" wird dem TT am 30. November 1978 verliehen.
Kommandeure:
Major Kurt Gruber (1961 - 1962)
Major Kurt Kuhfeld (1962 - 1965)
Oberst Werner Heinig (1965 - 1974)
Oberst Helmut Beck (1974 - 1984)
Oberstleutnant Herbert Prauß (Herbst 1984 - Mai 1987, am 4. November 1989 wird Oberst Prauß Kdr. d. GBK-4)
Oberstleutnant Schmalfuß (Mai 1987 - 1988)
Oberstleutnant Heilmann (1988 - 1989 bis zur Aufstellung des GBK-4 Suhl; Kdr. Oberst Herbert Prauß)
Im Juli 1948 bilden sich die VP-Grenzbereitschaften in Meiningen (später Zschachenmühle) und Hildburghausen. Zur ersten Ausbildungsstätte wird im Bereich der Grenzbereitschaft Hildburghausen 1954 eine Reservekompanie in Haubinda gebildet. Hier werden jeweils 250 VP-Anwärter in zwölf wöchigen Lehrgängen für den Grenzdienst vorbereitet. Ein Jahr nach Aufstellung der ersten NVA-Einheiten werden anstelle der bisherigen Grenzabschnittsverwaltungen am 14. August 1957 die Grenzbrigaden gebildet. Die vier Grenzabteilungen in Plauen, Meiningen und Zschachamühle und Köppelsdorf bilden im Jahr 1957 mit je vier Grenzkommandos eine Grenzbrigade.
Mit Bildung des Kommandos der Grenztruppen wird im September 1961 diese Struktur aufgelöst und am 21. Oktober 1961 in Hildburghausen das 9. Grenzregiment mit 4 Grenzbataillonen in Untermaßfeld, Römhild, Heldburg und Veilsdorf gegründet. Jedes der Bataillone besteht aus 3 Kompanien und einer Reservekompanie. Zur gleichen Zeit wird Meiningen der Sitz der 4. Grenzbrigade. Die Truppenfahne wird dem neu aufgestellten GR-9 im November 1962 durch den Chef der GT - Oberst Peters - bei einem Appell auf dem Marktplatz von Hildburghausen verliehen. Zu Beginn 1963 erfolgt die Übergabe der alten Truppenfahnen – neben den Fahnen aller ehem. Grenzbreitschaften - an das Armeemuseum in Dresden.
Nach Einführung der allgemeinen Wehrpflicht werden am 3. April 1962 die ersten Wehrpflichtigen im Ausbildungsbataillon Meiningen (später Römhild) mit 5 Kompanien eingezogen. Ab November 1962 werden die Wehrpflichtigen auf die Kompanien des GR-9 verteilt.
Am 1. Oktober 1963 ist das GR-9 ein drei Grenz- und einem Ausbildungsbataillon eingeteilt:
I. Grenzbataillon (Römhild) mit fünf GK (Hermannsfeld, Schweickershausen, Behrungen, Mendhausen und Eicha),
II. Grenzbataillon (Heldburg) mit fünf GK (Gompertshausen, Schweickershausen, Poppenhausen, Ummerstadt und Holzhausen),
III. Grenzbataillon (Veilsdorf) mit drei GK (Streufdorf, Eishausen und Veilsdorf) und
9. Ausbildungsbataillon (Römhild) mit der 1., 2., 3. und 5. (Römhild) sowie der 4. Ausbildungskompanie (Haubinda)
Die Truppenfahne des GR-9 "Conrad Blenkle". (Privatarchiv d. Verf.)
Große Dienstsiegel (d=38mm) des GR-9. (Privatarchiv d. Verf.) und rechts: Der CGT zeichnet den TT am 26. Oktober 1983 mit der Ehrenschärpe "Bester Truppenteil" aus. (mit freundlicher Genehmigung der Privatsammlung H. Prauß)
Zum 1. November 1965 wird das Ausbildungsbataillon-9 aufgelöst und gleichzeitig das Uffz.-Ausbildungsbataillon-9 (Eisenach) als selbständige Einheit des Stabs der 11. Grenzbrigade aufgestellt. Am 22. November 1965 erfolgt die Auflösung der Nachrichtenkompanie und des Pionierzuges. Dafür wird ein Nachrichtenzug und eine Pioniergruppe im Stab aufgebaut.
Nunmehr besteht das GR-9 (Hildburghausen) aus folgenden Standorten:
I. Grenzbataillon (Römhild) mit fünf GK (Hermannsfeld, Schwickershausen, Behrungen, Mendhausen und Hindfeld),
II. Grenzbataillon (Heldburg) mit fünf GK (Gompertshausen, Schweickershausen, Heldburg, Ummerstadt und Holzhausen) und
III. Grenzbataillon (Veilsdorf) mit drei GK (Streufdorf, Eishausen und Veilsdorf)
Zu Beginn des Ausbildungsjahres 1966/67 erfolgt eine grundlegende Standortumverteilung im Bereich des GR-9. Der pioniertechnische Grenzausbau (Markierungen, Minensperre zwischen zwei Zaunreihen, Kfz-Sperrgraben, Kolonnenweg, Schutzstreifen und Signalzaun) erfolgt im Regimentsbereich in den Jahren 1968/69. Mit Bildung des GKS sichert das GR-9 ab der Grenzsäule Nr. "1920" bei Hermannsfeld (rechtes Grenzabschnittsende mit dem GR-3) und Nr. 2244 bei Heid (links zum GR-15) 155,01 km Grenzabschnitt an der Staatsgrenze zur BRD. Somit schützte das GR-9 den längste Grenzabschnitt aller Truppenteile der GT. Im Februar 1971 erfolgt die Übernahme der Grenzkompanie Steudach vom GR-15 und der Pionierkompanie von der 11. Grenzbrigade sowie Auflösung der 2. (Schwickershausen) sowie der 7. Grenzkompanie (Schweickershausen).
Das GR-9 (Hildburghausen) gliedert sich nun in:
Grenzbataillon (Römhild) mit vier GK (Henneberg, Behrungen, Mendhausen und Hindfefeld),
Grenzbataillon (Einöd) mit vier GK (Gompertshausen, Einöd, Ummerstadt und Holzhausen),
Grenzbataillon (Eishausen) mit vier GK (Streufdorf, Eishausen, Veilsdorf und Steudach),
9. Nachrichtenkompanie (Hildburghausen) und
9. Pionierkompanie (Römhild)
Der Übergang in die Bataillonssicherung erfolgt im GR-9 im Jahr 1972; am 1. Mai 1973 ist im GB Römhild diese Umstrukturierung abgeschlossen. Es folgten am 16. August das GB Eisenhausen und am 5. Oktober 1973 das GB Einöd. Diese Grenzsicherungsart wird im GR-9 bis Februar 1985 beibehalten. Der pionier- und signaltechnische Ausbau – z.B. die Durchführung der Erdverkabelung (1977) – wird ständig weiterentwickelt.
Im Februar 1978 erfolgt die Verlegung des Stab des GR-9 mit Teilen der Kraftfahrzeug-Werkstatt, Regimentsmunitionslager, Regiments-Treib-und Schmierstoff-Lager, Pionierlager (ohne Regiments-Medizinischen Punkt) und Waffeninstandsetzungsgruppe an den Standort Meiningen.
Bei einem feierlichen Appell vor der Martin-Luther-Schule in Meiningen erhält der Truppenteil für seine ausgezeichneten Ergebnisse bei der Erfüllung zum Schutz der Staatsgrenze am Vorabend des 32. Jahrestages der GT auf Befehl des Ministers f. NV 1978 den Ehrenname "Conrad Blenkle" durch Oberst Tanner verliehen. 1979 wird dem Truppenteil für die im Ausbildungsjahr gezeigten Leistungen zum 30. Jahrestag der DDR durch den 1. Sekretär der SED-Bezirksleitung - Hans Albrecht - die "Ehrenschleife der SED-Bezirksleitung Suhl" überreicht. Am 27. November 1981 wird am Eingang des Kasernenkomplexes in Meiningen die Büste Conrad Blenkles (ein Werk des Bildhauers Ehrenfried Rottenbacher) enthüllt. Im Ausbildungsjahr 1982/83 wird das GB Römhild beauftragt ein Führungsbeispiel "Zur Organisation und Führung der kulturpolitischen Arbeit mit den Berufssoldaten und ihren Familien" zu erarbeiten; hierbei gelingt es die Einstellung der Kader und ihren Familienangehörigen zur Kultur und sinnvoller Freizeitgestaltung im Rahmen Ihres direkten gesellschaftlichen Umfeldes erheblich zu verbessern. Die gesammelten Erfahrungen werden unmittelbar für die gesamten GT verallgemeinert. Entsprechend erhält das GR am 26. Oktober 1983 als erster Truppenteil in der GT die Ehrenschleife "Bester Truppenteil" durch den Chef der Grenztruppen verliehen.
Die Auflösung am 1. August 1989 erfolgt auf Befehl Nr. 58/89 des MfNV mit folgenden Standorten:
Bezeichnung | Adresse
| Postfach | Siegelcode
|
I. Grenzbataillon GR-9 | 6102 Römhild (Bez. Suhl) | 75671 | 978 |
1. GK "Manfred Weiß" (01.12.1987)
| 6101 Schwickershausen, Am Blankentrain
| 89132 | ?
|
2. Grenzkompanie | 6101 Behrungen, Mendhäuser Straße
| 92329 | ?
|
3. Grenzkompanie
| 6101 Mendhausen, Römhilder Straße 103
| 59311 | 978 |
4. Grenzkompanie
| Gompertshausen | ? | ?
|
|
Bezeichnung | Adresse
| Postfach | Siegelcode
|
II. Grenzbataillon GR-9
| 6120 Eisfeld (Bez. Suhl), Coburger Straße
| 59313 | ? |
5. Grenzkompanie | 6112 Heldburg, Am Hellinger Grund
| 75673 | ?
|
6. Grenzkompanie | 6111 Ummerstadt, Erlebacher Straße
| 92334 | ?
|
7. Grenzkompanie
| 6111 Holzhausen, Heldburger Straße | 89145 | 980 |
8. Grenzkompanie | 6111 Streufdorf, Simmershäuser Straße | 89154 | 980 |
9. Grenzkompanie
| 6111 Steudach
| ? | ?
|
|
Bezeichnung | Adresse
| Postfach | Siegelcode
|
III. Grenzbataillon GR-9
| 6100 Meiningen (Bez. Suhl), Drachenberg
| 75674 | ? |
10. Grenzkompanie | Hermannsfeld
| ? | ?
|
11. Grenzkompanie | 6101 Hindfeld, Alte Römerhilder Straße
| 75672 | 920 |
12. Grenzkompanie | Einöd | ? | ? |
13. Grenzkompanie | 6116 Veilsdorf, Hetschbacher Straße | 59314 | ? |
Ehemaliges Kompaniegebäude der 11.GK im GR-9 in Hindfeld im Mai 2014. (Mit freundlicher Genehmigung der Privatsammlung W. Ullmann)
Stabskompanie, Meiningen (bis zum 15. Februar 1978 in Hildburghausen), (?)
Nachrichtenkompanie, Meiningen (?)
Pionierkompanie (PiK-9), 6102 Römhild, PF 59310, Siegelcode (?)
Pioniermateriallager, 6102 Römhild,(?)
Medizinischer Stützpunkt, 6102 Römhild, (?)
Offiziersheim/GR-8, 6102 Römhild, (?)
Kfz-Instandsetzungszug (KfzIZ-9), 6110 Hildburghausen, Schleusinger Straße (?)
Truppenübungsplatz (TÜP-9), 6110 Hildburghausen, Schleusinger Straße (?)
Wohnheim (WH-9), 6110 Hildburghausen, Straße der DSF 14, (?)
GÜST-Straße, Meiningen, (?)
GÜST- Sicherungszug, Schwickershausen, (?)
GÜST-Straße, Eisfeld, (?)
GÜST-Sicherungszug, Eisfeld/Steudach , (?)