GRENZAUSBILDUNGSREGIMENT - 39 "Ho Chi Minh"

(Dislozierungen um 1985)

 

Ort der Unterkunft:

1165 Berlin-Wilhelmshagen, Fürstenwalder Allee 356, PF 45288

 

Ehrenname:

Der Ehrenname "Ho Chi Minh" wird dem TT am 19.05.1970 verliehen.

 

Kommandeure

Oberstleutnant Herbert Juraschek (?)

Oberst Laak (1973-1975)

Oberst Siegfried Schmidt (1975-?)

 

Offiziersschüler der OHS Plauen in Berlin-Wilhelmshagen vor dem Denkmal Ho Chi Minh zu Beginn der 1970er Jahre. Rechts das große Siegel (d=38mm) des GAR-39.  (Privatarchiv d. Verf.) 

 

Mit der Forderung zur Formierung von Grenzausbildungsregimentern (GAR) im GKM werden im April 1962 die ersten Wehrpflichtigen im GAR-39 der 1. Gbr. der SKB eingezogen. Der Standort umfasst Holzbaracken aus dem Jahre 1952 am Standort einer ehem. VP-Reserveabteilung in Berlin-Rahnsdorf. Die neue Einheit erhält im Sommer 1962 die "Wettbewerbsfahne der FDJ" für "Hervorragende Leistungen bei der militärischen Sicherung des Baus der Grenzanlagen".

 

1963 beginnt die Planung (Grundsteinlegung Sommer 1967) eines neuen Ausbildungsstandorts in Großtafelfertigbauweise in Berlin-Rahnsdorf. Das Standorterscheinungsbild wird den zeitgleichen Neubauprojekten f.d. Regimentsstandorte im GKM ähneln. Im Dezember 1969 erfolgt die Standortübergabe.

 

Fotocollage zur Erinnerung an die Ausbildung im GAR-39 um 1980 (Privatarchiv des Verf.) 

 

Die beiden GAR-39 und -40 bilden die Soldaten im Grundwehrdienst für den Grenzdienst und an der Kampftechnik für das GKM aus. Anlässlich des 80. Geburtstages (19. Mai 1890) des vietnamesischen Revolutionärs und Präsidenten Ho Chi Minh erhält die Kaserne und der TT dessen Namen zur Ehre verliehen. 1985 übernimmt das GAR-39 die vollständige Ausbildung an den Grenzsicherungsbooten; die entsprechende Ausbildungskompanie in Oranienburg (GAR-40) wird aufgelöst. Seit 1. Februar 1989 ist die Ausbildungszeit von sechs auf drei Monate wegen der Geburtenschwachen Jahrgänge verkürzt, um den Auffüllungsstand in den GR zu erhöhen. Zeitgleich erfolgt von nun an die Einberufung vierteljährlich. Die Kasernenanlage hat eine Aufnahmekapazität von 1.500 AGT. Bis zum Ende der GT in Berlin bleibt der Standort des GAR-39 in Benutzung. Der heute ungenutzte Standort ist zum Teil baulich noch gut erkennbar erhalten. 

  

  • 1.-5. Grenzausbildungskompanie, 1165 Berlin-Wilhelmshagen, Fürstenwalder Allee 356, PF (?)
  • Nachrichtenkompanie, 1165 Berlin-Wilhelmshagen, Fürstenwalder Allee 356, PF (?)
  • Medizinischer Stützpunkt, 1165 Berlin-Wilhelmshagen, Fürstenwalder Allee 356, PF 45288
  • Kfz-Transportkompanie, 1165 Berlin-Wilhelmshagen, Fürstenwalder Allee 356, PF (?)
  • Pionierkompanie, 1165 Berlin-Wilhelmshagen, Fürstenwalder Alee 356, PF (?)
  • Bootskompanie, 1165 Berlin-Wilhelmshagen, Fürstenwalder Allee 356, PF (?)
  • Kanonenbatterie
  • Granatwerferbatterie 

Zeitungsausschnitt zur Namensverleihung "Ho-Chi-Minh-Kaserne am 19. August 1970. Links Ehrenwache am Standortzugang und feierlicher Appell auf dem Kasernengelände. (Quelle: Neues Deutschland, 1970)  

 

Zeitungsausschnitt zur Vereidigung im GAR-39 am 19. August 1989. (Quelle: Neues Deutschland, 1989) 

 


Quellen:

 

- NVA-Standortdatenbank "Militärgeschichtliches Forschungsamt" in Potsdam

- Jochen Maurer "Dienst an der Mauer" Ch. Links verlag, Berlin 2011 

- Axel Klausmeier "Hinter der Mauer" Ch. Links Verlag, Berlin 2012

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