GRENZREGIMENT - 38 "Clara Zetkin"
(Dislozierungen um 1985)
Ort der Unterkunft:
1421 Hennigsdorf (Bez. Potsdam), Ruppiner Chaussee, PF 62341 (Siegel-Code 928)
Ehrenname:
Der Ehrenname "Clara Zetkin" wird dem TT am 7. November 1967 verliehen.
Grenzabschnitt:
Östlich zum GR-38 im Bereich "Schönwalder Allee" bis westlich zum GR-35 im Bereich "Schildow/Blankenfelde".
Kommandeure:
Oberstleutnant Manfred Domogala (1965-1971)
Oberstleutnant Wilfried Kroh (1971-1971)
Oberstleutnant Heinz Stankewitz (1971-1976)
Oberstleutnant Dieter Wieland (1976-1979)
Oberst Volker Pelz (1979-1990)
Die ursprüngliche Barackenunterkunft der KVP wurde Ende der 1940er Jahre in einem davor ausschließlich forstwirtschaftlich genutzten Waldgebiet eingerichtet. Zwischen 1949-1963 gehörte der Standort zur IV. Grenzabtl., die mit Bef. 99/62 des MfNV der SKB seit dem 28. März 1962 unterstellt ist. Aus dieser Grenzabtl. geht im Zuge der Umstrukturierung am 23. Aug. 1962 lt. Befehl Nr. 99/62 des MfNV das GR-36 im Kasernenstandort am Ostrand in Hennigsdorf hervor. Die Belegungskapazität ist auf ca. 1.000 AGT festgesetzt. Von 1962-1971 unterstand das GR der 1. Grenzbrigade der Stadtkommandantur der Hauptstadt der DDR, Berlin. Die Truppenfahne wird dem TT am 1. März 1966 übergeben. 1967 folgte die Verleihung des Ehrennamens „Clara Zetkin-Kaserne“. Mit Wirkung vom 21. Mai 1971 erfolgt am Standort Henningsdorf die Neuaufstellung des GR-38. Dieses wird am 30. Juli 1971 lt. Befehl Nr. 69/71 des MfNV und dem Befehl Nr. 29/71 des Chefs der GT dem neu gebildeten GKM unterstellt. 1971 entsteht durch eine weitere Strukturreform wiederum das GR-38 mit Stab und drei Kompanien in Hennigsdorf. Weiter erfolgte ein Neubauten für den Regimentsstandorts1966/67 in Nieder-Neuendorf (Neubau eines Objektes für eine GK und einen Teil der Bootskompanie) und in Schildow (später GR-35). Am 7. Oktober 1969 wird dem Grenzregiment das "Artur-Becker-Ehrenbanner des Zentralrates der FDJ "Für ausgezeichnete Ergebnisse in der Grenzsicherung" verliehen. Am 7. Oktober 1978 erhält der TT den Ehrennamen "Clara Zetkin" verliehen. Seit Mitte der 1970er Jahre ist das GR-38 für die Sicherung von 32,5 km Grenze zu West-Berlin zuständig. Diese Zuständigkeit erweitert sich 1982 noch einmal mit Fertigstellung der Autobahn-GÜSt „Stolpe“. Das GR-38 hat die Aufgabe mit 5 Grenzkompanien, Bootskompanie, Sicherungskompanie und den sicherstellenden Einheiten die Staatsgrenze im Grenzabschnitt rechts Schönwalde, Berliner Allee links Tegeler Fliess sowie die Staatsgrenze zur Hauptstadt der DDR, Berlin im Kreis Oranienburg zu sichern. Im Grenzabschnitt befinden sich die GÜSte Henningsdorf und Stolpe. Die Auflösung des Regiments erfolgt am 1. März 1990 lt. Befehl Nr. 6/90 und 14/90 des Chefs der GT. Unmittelbar zum Ende der DDR folgte die Standortnutzung bis zum 5. Juni 1991 durch die Bundeswehr.
Bezeichnung | Adresse
| Postfach | Siegelcode
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1. Grenzkompanie | 1422 Nieder-Neuendorf, Spandauer Landstraße | 45214 | 928 |
2. Grenzkompanie | 1421 Henningsdorf, Ruppiner Chaussee | ? | ?
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3. Grenzkompanie | 1406 Hohen Neuendorf, An den Rotfuhlen | 45252 | 928 |
4. Grenzkompanie | 1421 Henningsdorf, Ruppiner Chaussee | ? | ? |
5. Grenzkompanie
| 1406 Henningsdorf, Ruppiner Chaussee | ? | ? |
- Nachrichtenkompanie, Henningsdorf
- Transportkompanie, Henningsdorf
- Pionierkompanie, Hennigsdorf
- Artillerie- und Geschoßwerferbatterie, Hennigsdorf
- Diensthundestaffel, Hennigsdorf
- Flammenwerferzug, Hennigsdorf
- Aufklärungszug, Hennigsdorf
- Kfz-Instandsetzungszug, Hennigsdorf,
- Waffeninstandsetzungsgruppe, Hennigsdorf
- Versorgungsgruppe, Hennigsdorf
- Bootskompanie, 1422 Nieder-Neuendorf, Spandauer Landstraß, PF 62353
- GÜST-Fußgänger "Bürgerablage", Falkensee (?)
- GÜSt-Wasser "Henningsdorf", Hennigsdorf (?)
- GÜST-Straße "Stolpe", (?)
- GÜSt-Sicherungskompanie, Nieder-Neuendorf
Quellen:
- NVA-Standortdatenbank "Militärgeschichtliches Forschungsamt" in Potsdam
- Jochen Maurer "Dienst an der Mauer" Ch. Links verlag, Berlin 2011
- Axel Klausmeier "Hinter der Mauer" Ch. Links Verlag, Berlin 2012