GRENZREGIMENT - 33 "Heinrich Dorrenbach"
(Dislozierungen um 1985)
Ort der Unterkunft:
1193 Berlin-Treptow, Am Treptower Park 1, PF 17506 (Siegelcode 925)
Ehrennamen:
Der Ehrenname "Heinrich Dorrenbach" wird dem TT im 1. März 1968 verliehen.
Grenzabschnitt:
Nördlich zum GR-36 im Bereich "Landwehrkanal" bis südlich zum GR-42 im Bereich "Altglienike"
Kommandeure:
Oberstleutnant Johannes Köhler (1971 - 30. 09.1976)
Oberstleutnant Klaus Henkens (1.10.1976 – 1982)
Oberst Günter Leo (1982 – 1985)
Oberstleutnant Schulze (1985 - 1990)
Zwischen dem Treptower Park, Bouché- und Elsenstraße entsteht 1904 auf dem Gelände eines Exerzierplatzes die weitläufige Kasernenanlage des 1899 in Berlin neu aufgestellten Telegraphen-Bataillon Nr. 1. Bei Ausbruch des I. Weltkrieges ist hier zusätzlich die Kavallerie-Telegraphenschule untergebracht. Beide Einheiten werden auf Grundlage des Versailler Vertrages 1919 aufgelöst werden. Schon 1920 wird auf dem Gelände das Polizeiamt Neukölln-Treptow, Einheiten der Schutzpolizei und das Gewerbeaufsichtsamt für Treptow und Neukölln untergebracht. Mitte der 1930er Jahre werden dem Militär die Anlagen rückübertragen und 1936 die Heereswaffenmeisterschule eingerichtet. Der Gebäudekomplex übersteht den II. Weltkrieg nahezu unbeschadet und wird dann unmittelbar durch die Rote Armee genutzt. 1949 wird ein Gebäudeteil an die KVP abgegeben und nach Abzug der sowjetischen Truppen zu Beginn der 1950er Jahre geht das gesamte Areal an die DVP. Ab 1956 unterhält die neu gegründete NVA auf dem Gelände die „Ernst-Schneller-Kaserne“. Am 23. August 1962 wird das GR-33 lt. Befehl Nr. 99/62 und 26/63 des MfNV sowie dem Befehl Nr. 23/63 des SKB der Hauptstadt der DDR aus der 1., 2., 4., 7., 8. und 9. GK und der 4. GK der 1. Grenzabtl. der 1. GB in der "Friedrich-Engels-Kaserne" (Berlin-Mitte) im Kasernenkomplex am Treptower Park aufgestellt. Im gleichen Jahr erhält die Einheit das "Ehrenbanner des Zentralrates der FDJ" für "Hervorragende Sicherung der Staatsgrenze". Am 1. März 1968 erhält das GR-33 den Ehrennamen "Heinrich Dorrenbach" und am 10. August 1971 wird dem GR-33 die Truppenfahne verliehen.
1962 erhält das GR-33 das Ehrenbanner des Zentralrates der FDJ "Für hervorragende Sicherung der Staatsgrenze". (Privatarchiv d. Verf.)
In Durchführung der Befehle Nr. 22/70 und 138/70 des MfNV sowie Nr. 02/71 des SKB im Zeitraum vom 15. Februar bis 31. Juli 1971 werden die Verbände, Truppenteile und Einheiten der SKB Berlin umformiert. Am 13. März 1971 übergibt das GR-33 seinen bisherigen Grenzabschnitt mit seinen pioniertechnischen Anlagen, Wachhunden, Signalgeräten an das GR-35. Das GR-33 übernimmt hiernach die ehemaligen Grenzabschnitte des GR-31 und GR-38. Seit dem 13. März 1971 führt das GR-33 die Sicherung der Grenzabschnitte in der Dislokation Tegeler Fliess bis kurz vor dem Brandenburger Tor (BBT) durch. Eine letzte Umstrukturierung mit neuen Zuweisungen von Grenzabschnitten erfolgt 1985. Mit Wirkung vom 15. Mai 1971 wird lt. Befehl Nr. 69/71 des MfNV das GKM dem Unterstellungsverhältnis des SKB herausgelöst und dem Chef der GT unterstellt. Am 10. August 1971 erhält das GR-33 seine Truppenfahne verliehen. Das GR-33 wird im Standort B.-Treptow, Objekt der „Ernst-Schneller-Kaserne“, neu aufgestellt und dem GKM unterstellt. Der südöstliche Standortbereich in B.-Treptow liegt direkt an der Sektorengrenze zw. sowjetischen und amerikanischen Sektor. Das GR-33 teilt sich die Anlage mit dem Militärverlag der NVA, der Zeitungsredaktion „Volksarmee“, dem „Erich-Weinert-Ensemble der NVA“. Die Wohngebäude werden seit Ende der 1950er Jahre bis 1987 als VP-Revier 231 genutzt. Für die GT ist eine Belegungskapazität von 1.260 AGT vorgesehen.
Im Befehl Nr. 18/71 des Kommandeurs des GR-33 legt folgende Kompanieabschnitte fest:
1. Grenzkompanie ausschließlich Tegeler Fliess bis einschließlich Quickborner Strasse,
2. Grenzkompanie ausschließlich B-Turm Sandgelände bis einschließlich Brehmestrasse,
3. Grenzkompanie ausschließlich Eberswalder Strasse bis einschließlich Invalidenstrasse,
4. Grenzkompanie ausschließlich Quickborner Strasse bis einschließlich B-Turm Sandgelände und
5. Grenzkompanie ausschließlich Brehmestrasse bis einschließlich Eberswalder Strasse.
Das GR-33 war für die Grenzsicherung der Abschitte Pankow, Prenzlauer Berg und Mitte zuständig.
Im Grenzabschnitt des GR-33 gibt es folgende GÜSt:
Die GÜSt unterstehen bis 1985 dem GÜSt-Sicherungsregiment-26.
Die Auflösung des Regiments erfolgte zum 1. April 1990 lt. Befehl Nr. 14/90 des CGT. Im Herbst 1990 übernimmt die Bundeswehr das Areal. Heute beherbergt das Gelände das Bundeskriminalamt, das Bundesamt für Verfassungsschutz und das BKA-Terrorismusabwehrzentrum.
Bezeichnung | Adresse | Postfach | Siegelcode |
1. GK "Egon Schultz" (04.01.1965) | 1193 Berlin-Treptow, Am Treptower Park 1 | ? | ? |
2. Grenzkompanie | 1193 Berlin-Treptow, Am Treptower Park 1 | ? | ? |
3. Grenzkompanie | 1193 Berlin-Treptow, Am Treptower Park 1 | ? | ? |
4. Grenzkompanie | 1193 Berlin-Treptow, Am Treptower Park 1 | ? | ? |
5. Grenzkompanie | 1193 Berlin-Treptow, Am Treptower Park 1 | ? | ? |
- Nachrichtenkompanie, 1193 Berlin-Treptow, Am Treptower Park 1, PF (?)
- GÜST-Wasser "Britzer Zweigkanal", 1195 Berlin-Baumschulenweg, Sonnenallee, PF (?)
- GÜSt-Straße "Sonnenallee", 1195 Berlin-Baumschulenweg, Sonnenalle, PF (?)
- GÜST-Sicherungszug, 1193 Berlin-Treptow, Am Treptower Park 1, PF (?)
- Medizinischer Stützpunkt, 1193 Berlin-Treptow, Am Treptower Park 1, PF (?)
- Artillerie- und Granatwerferbatterie, 1193 Berlin-Treptow, Am Treptower Park 1, PF (?)
- Kfz-Transportkompanie, 1193 Berlin-Treptow, Am Treptower Park 1, PF 17506
- Kfz-Instandsetzungszug, 1193 Berlin-Treptow, Am Treptower Park 1, PF (?)
- Pionierkompanie, 1193 Berlin-Treptow, Am Treptower Park 1, PF (?)
- Flammenwerferzug, 1193 Berlin-Treptow, Am Treptower Park, PF (?)
- Granatwerferbatterie, 1193 Berlin-Treptow, Am Treptower Park, PF (?)
- Kanonenbatterie, 1193 Berlin-Treptow, Am Treptower Park, PF (?)
- Waffeninstandsetzungszug
- Druckereizug der Propagandakompanie 13, 1193 Berlin-Treptow, Am Treptower Park
- Aufklärungszug
- Diensthundestaffel
- Verpflegungsgruppe
- Regimentslager
- Regiments-Med. Punkt
Quellen:
- NVA-Standortdatenbank "Militärgeschichtliches Forschungsamt" in Potsdam
- Jochen Maurer "Dienst an der Mauer" Ch. Links verlag, Berlin 2011
- Axel Klausmeier "Hinter der Mauer" Ch. Links Verlag, Berlin 2012
- https://www.archivesportaleurope.net/ead-display/-/ead/pl/aicode/DE-1958/type/hg/id/Beständeübersicht/ - letzter Besuch Mai 2019