GRENZREGIMENT - 6 "Hans Kollwitz", Schönberg (Bez. Rostock)

(Dislozierungen um 1985)

Ort der Unterkunft:

2440 Schönberg, Straße des Friedens 6, PF 38902, Siegelcode 906

Der Ehrenname "Hans Kollwitz" wird dem TT am 6. Oktober 1977 verliehen.

Oberstleutant Willi Aster (1958 - 1969)

Oberst Fritz Hinz (1969 - 1975) 

Oberstleutnant Werner Behrend (1975 - 1979) 

Major Michael Heinze (1989 - 1990) 

• Stabskompanie
• Nachrichtenkompanie-6 Klein Siemz, An der F 105, PF 42608
• Instandsetzungskompanie-6, Wahrsow (nähe Schönberg)
  
• Pionierkompanie- 6, 2823 Wittenburg, Hangenower Chaussee, PF 68414
• Pioniergerätelager Wifo in der Nähe von Zarrenthin
• Transportversorgungskompanie
• Truppenübungsplatz-6 Holm bei Mallentin                                                                                    

Regimentsleitung (links OSL Werner Behrend mit seinen Stellvertretern) vor dem Stabsgebäude des GR-6 in Schönberg um ca. 1978. (Privatarchiv d. Verf.)  

Die Regimentsleitung um OSL Werner Behrend im Traditionszimmer der Einheit in Schönberg, um ca. 1978 (mit freundlicher Genehmigung www.grenzfotos.de)

Von 1947-1950 befindet sich die für den Grenzabschnitt zuständige Grenzbereitschaft in Gadebusch. 1949 erfolgt die Verlegung nach Schönberg. Gemäß Befehl Nr. 04/57, 08/57 und 11/57 des Minister d. I beginnt  am 1. März 1957 die Aufstellung der 6. Grenzbereitschaft. Mit Verleihung der Truppenfahne am 10. Mai 1958 durch den Chef der DGP Grenztruppen Generalmajor Ludwig  ist die 6. Grenzbereitschaft einsatzbereit.  

Am 10. Mai 1962 erfolgt gemäß Befehl Nr. 85/61 des Ministers f. NV und Anordnung Nr. 25/62 des Chefs der GT die Umbenennung in GR-6. Die entsprechende Truppenfahne wird der Einheit am 7. Oktober 1962 durch Generalmajor Wenzel feierlich überreicht.  

1962/63 hat der TT folgende Struktur: 

• I. GB (Holm), mit drei Grenzkompanien und einer Reservegrenzkompanie,
• II. GB (Lüdersdorf), mit drei Grenzkompanien und einer Reservegrenzkompanie,
• III. GB (Schlagsdorf) mit drei Grenzkompanien und einer Reservegrenzkompanie und
• 6. Ausbildungsbataillon mit drei Ausbildungskompanien und einer Uffz.-Kompanie  

Im September 1963 ergibt sich durch Umgruppierung und Verlegung der GK eine Strukturveränderungen mit Einführung neuer Stellenpläne und Ausrüstungsnachweisen. Das II. GB wird hierbei aufgelöst. Mit Befehl Nr. 138/70 MfNV wird das GR am 1. Dezember 1971 dem neuen Grenzkommando Nord zugeordnet.

1971 ergibt sich folgende Struktur:  

• I. GB (Holm),  
• II. GB (Schlagsdorf) und
• 6. Ausbildungsbataillon 

Der Ehrenname „Hans Kollwitz“ wird dem GR-6 am 6. Oktober 1977 verliehen. 

Im Zuge der Strukturänderung der GR in GBK wird auf Befehlen 58/89 des Minister f. NV , 37/89 des Chef GT und 41/89 des Kommandeur Grenzkommando Nord das GR-6 am 1. August 1989 aufgelöst. Zum Auflösungszeitpunkt ergibt sich folgende Struktur:  

Eisenbahn-GÜSt Herrnburg im Frühjahr 1984 aus Blickrichtung West. (mit freundlicher Genehmigung der Privatsammlung C. Tiedemann)  

Luftbildaufnahme aus Richtung BRD im August 1980 - Kompaniegebäude (heute abgerissen)  der 4.GK im GR-6 in Utecht unweit der Staatsgrenze am "Großer Ratzeburger See". (Privatarchiv d. Verf.) 

Luftbildaufnahme aus Richtung BRD im Mai 1983 - Bataillonsstandort des II.GB im GR-6 bei Lassahn unweit des "Lassahner See". Rechts unten im Bild ist ein Beobachtungsturm  und eine Schlagbaumanlage  zu erkennen. Diese Anlagenteile dienten als Zufahrtskontrolle zur legendären "Sonderschule des MfNV"  und der Anlegestelle des Bootszugs auf der Stintenburginsel zwischen dem "Lassahner See" und dem "Borgsee" - nähere Erläuterungen siehe Rubrik "Sichernde Kräfte" dieser Web-Seite. Tatsächlich diente die historische Schlossanlage (1810 - 1945 und seit 1990 wieder Sitz der Familie von Bernstorff) von 1974-1985 als Zentralschule der HA I des MfS zur Ausbildung von  inoffiziellen Mitarbeiter in den Grenztruppen als Truppen- und Einzelaufklärer bzw. Einzelkämpfer von 1974-1985. Zuvor nutzte die Deutschen Grenzpolizei bzw. später das NVA-Kommando Grenze diese Anlage für Offiziersanwärter-Ausbilderlehrgänge. Links vom Beobachtungsturm  ist am Seeufer der Verlauf des Grenzsignalzaunes und des Kolonnenwegs erkennbar. (Privatarchiv d. Verf.) 

Luftbildaufnahme aus Richtung BRD im April 1982 - Kompaniegebäude der 5.GK im GR-6 in Groß Thurow. (Privatarchiv d. Verf.)

Luftbildaufnahme aus Richtung BRD im April 1982 - Kompaniegebäude der 6.GK im GR-6 in Kneese jenseits der Straße nach Roggendorf. (Privatarchiv d. Verf.)

Luftbildaufnahme aus Richtung BRD im August 1983- Kompaniegebäude der 7.GK im GR-6 in Zarrentin mit dem links dahinter liegenden Unterkunftsgebäude der GÜST-SiK, im Hintergrund links der Friedhof von Zarrentin. (Privatarchiv d. Verf.)

Luftbildaufnahme aus Richtung BRD im Juni 1983 - Kompaniegebäude der 8.GK im GR-6 in Leisterförde, der Grenzabschnitt der GK ist durch den Fall "Michael Gartenschläger" bekannt. (Privatarchiv d. Verf.)
 

Ehemaliges Kompaniegebäude der 10.GK im GR-6 mit heutiger gewerblicher Nutzung bei Schatting im Juli 2011. (Privatarchiv d. Verf.) 

Ehemaliges Kompaniegebäude der 11.GK im GR-6 mit heutiger gewerblichen Nutzung bei Schlagbrügge im Februar 2011. (Privatarchiv d. Verf.) 

Kompaniegebäude der 12.GK im GR-6 mit heutiger gewerblichen Nutzung bei Gallin im März 2011. (Privatarchiv d. Verf.)   

TÜP-6 in Holm bei Mallentin im August 2015. Links Erdbunker mit Schützengrabenanlage und rechts Laufanlage wahrscheinlich für RPG-Schießübungen. (Privatarchiv d. Verf.)  

Quellen:

- https://www.archivesportaleurope.net/ead-display/-/ead/pl/aicode/DE-1958/type/hg/id/Beständeübersicht/ - letzter Besuch Mai 2019